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26.11.2024

41. vollversammlung: „was hält unsere Gesellschaft zusammen?“

Zu Gast im Konferenzzentrum der Hanns-Seidel-Stiftung bot die 41. Vollversammlung des Wertebündnis Bayern ein vielseitiges Programm. Zu Beginn stellten sich die neuen Wertebündnispartner dem Plenum vor. Wir begrüßen die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Bayern, die Bayerische Akademie der Wissenschaften, die Bayerische Einigung, die Johanniter-Unfall-Hilfe, die Landesarbeitsgemeinschaft Zirkuspädagogik Bayern sowie die TV Bayern Programmgesellschaft herzlich im Wertebündnis Bayern und freuen uns auf ihre Ideen, Impulse und Kooperationen. Zudem lernte die Versammlung drei neue Wertebündnisprojekte kennen.

Als wichtiger formaler Programmpunkt stand die Wahl zum neuen Sprecherrat an. Dieser wird künftig um eine zehnte thematische Säule Diversity ergänzt. Wir gratulieren dem neu gewählten Sprecherrat und möchten uns gleichzeitig beim bisherigen Sprecherrat für die geleistete Arbeit bedanken!

Besonderes Highlight war der Vortrag von Prof. Dr. Armin Nassehi, Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine Soziologie und Gesellschaftstheorie an der LMU München, der dem Publikum seine Gedanken zur Frage „Was hält unsere Gesellschaft zusammen? Sind es Werte?“ darlegte und damit Stoff für eine angeregte Diskussion bot. Prof. Nassehi fragte eingangs danach, welche praktische Relevanz Werte hätten, denen man gar nicht widersprechen kann, wie z.B. Respekt, Wertschätzung, Freundlichkeit, um daraus anschließend abzuleiten, dass Wertekommunikation vor allem relevant wird, wenn Routinen des Alltags nicht funktionieren, also im Konfliktfall. Neben der gemeinsamen Elitenkritik seien es vor allem Routinen, die eine Gesellschaft zusammenhielten. Wenn Menschen sich nicht mehr als autonome Subjekte empfinden, die ihr Leben eigenverantwortlich gestalten können, und wenn Kontinuitäten in Frage gestellt werden, wachsen Zukunftsangst und Misstrauen.

Zugleich gelte es zu vermitteln, dass Demokratie nicht gleichbedeutend ist mit dem Sieg der Mehrheit, sondern, dass Demokratie auch die Loyalität der Minderheit gegenüber Verfahren und Regeln einschließe.

Fotos: Sima Dehgani

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