
Im Rahmen der „4. Gipfelkonferenz der Kinder“, die in Nürnberg am Memorium Nürnberger Prozesse stattgefunden hat und durch eine online-Schaltung auch Kinder und Jugendliche aus sieben weiteren Ländern mitmachen ließ, wurden die „Verkehrsschilder der Gerechtigkeit“ grafisch entwickelt. Mitte 2022 produzierte DAS PAPIERTHEATER dann die acht ausgewählten Motive der Schilder, um sie in künstlerischen Interventionen im öffentlichen Raum auszuprobieren.
Aufgrund intensiver Vorarbeit und gewonnener Erkenntnisse macht es Sinn, sich langfristig und in weitreichenden Kooperationen mit den gesellschaftlichen Möglichkeiten der “Verkehrsschilder der Gerechtigkeit” auseinanderzusetzen. Die Verkehrsschilder sollen Ausdruck der demokratischen, offenen Gesellschaftsform werden und sich dauerhaft im gesellschaftlichen Bewusstsein verankern. Im Verkehr ist es gelungen, eine akzeptierte Bildsprache zu etablieren (für Verkehrsteilnehmer) – warum also nicht auch im Sinne eines gerechteren Zusammenlebens?
Die “Verkehrsschilder der Gerechtigkeit” bieten ein breites Spektrum der Demokratie- und Wertebildung. Die einzelnen Schilder können weitreichend zur Diskussion anregen und es können eigenständige Interventionen mit den Schildern entstehen. Die Schilder sollen Mut und Hoffnung machen, sich für ein gerechteres Zusammenleben einzusetzen. Durch die eindrückliche Bildsprache der Schilder sind alle Gesellschaftsgruppen angesprochen, auch diejenigen, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind. Die Schilder sollen auch im internationalen Zusammenhang zum Thema werden.
Die Serie der acht „Verkehrsschilder der Gerechtigkeit“ soll sich im Laufe des Wertebündnis-Projektes erweitern. Neue Motive für Schilder sollen mit den Partnern entwickelt und dann auch produziert werden. Ebenso soll ein spielerischer Ansatz zur Vermittlung der Inhalte der Schilder erfunden werden (Spielgeräte, Gesellschaftsspiele, Sticker, Kalender, etc.).
Bayern soll zum Ausgangsort der Verkehrsschilder der Gerechtigkeit werden. Die Schilder sollen ebenso darüber hinausgehend – auch international, weil verständlich wie die üblichen Verkehrsschilder – ihre Wirkung entfalten und den Diskurs über demokratische Werte anregen. Eine weitere Station nach dem Werksviertel-Mitte wird im Juli in Murnau sein bei der alle 5 Schulen gemeinsam sich den Schildern widmen. Weitergehend wird das Fünf Seen Film-Festival vom 22. bis 30. August 2023 zur Aktionsfläche werden. Vor allen Kinos des Festivals werden jeweils 8 Schilder für die Dauer des Festivals aufgestellt (Gauting, Seefeld, Weßling, Starnberg). Es sind auch weitere Orte angefragt z.B. Gemeinde Haar aus Anlass der 900-Jahrfeier in diesem Jahr.
Am Ende des Wertebündnisprojektes 2025 soll eine zusammenfassende Ausstellung entstehen.
Das Werksviertel München (Sitz der Stiftung Otto Eckart), das als Ort gesellschaftlicher Transformation bekannt ist, soll zum ersten Aktionsort des Projektes „Verkehrsschilder der Gerechtigkeit“ werden. An diesem Ort sollen verschiedene Treffen stattfinden, um den persönlichen Austausch unter den Projektpartnern zu stärken.
DAS PAPIERTHEATER fungiert als künstlerischer Impulsgeber; es setzt an den einzelnen Stationen das Projekt mit weiteren Partnern um.
Der Hochschulverband Hochschule Bayern e. V. will an allen bayerischen Hochschulen die Schilder zum Thema machen.
Das Goethe Institut wird mit seinem Netzwerk auch den europäischen Prozess aktivieren. Mit den europäischen Goethe Instituten sollen die „Verkehrsschilder der Gerechtigkeit“ auch im europäischen Kontext zum Thema werden. Der „Geist“ der Schilder soll zur europäischen Identität beitragen, denn die Schilder sollen auf den verschiedenen Pausenhöfen aufgestellt werden. Die konkrete Zusammenarbeit findet zwischen Schulen aus Andalusien und Bayern statt. Im Rahmen von Schüler- und Jugendaustauschen können (mithilfe des Goethe-Institutes Madrid) Ideen zu den Verkehrsschildern der Gerechtigkeit wechselseitig im Gast- und Heimatland weiterentwickelt werden. Der „Projekt-Kalender“ ist die Basis der Zusammenarbeit. Die Ergebnisse des Prozesses werden dann 2025 in Bayern ausgestellt.
BrückenBauen gUG will sich mit der Erarbeitung eines Brettspiels beteiligen, das sie zusammen mit dem Papiertheater sowie Kinderund Jugendlichen erarbeiten will.
Die Partner werden untereinander eine schriftliche Vereinbarung treffen, in der Rechte und Pflichten geregelt und eine Verbindlichkeit hergestellt wird.
Darüber hinaus ist das Projekt für alle Wertebündnispartner offen, die bei der Entwicklung der Verkehrsschilder der Gerechtigkeit mitwirken möchten.
Das Projekt “Verkehrsschilder der Gerechtigkeit” richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene in ganz Bayern und darüber hinaus.
Stiftung Otto Eckart
Atelierstr. 1
81671 München
Telefon: 089/4132 260
E-Mail: stiftung@ottoeckart.de
Projektpartner
BrückenBauen gUG
DAS PAPIERTHEATER
Goethe Institut
Hochschule Bayern e. V.
Die Evaluation und Sicherung der Ergebnisse des Wertebündnisprojektes findet auf verschiedenen Ebenen statt.
Das Papiertheater hat einen Projektkalender gedruckt, der den beteiligten Personen durch Fragen Platz zur Reflexion gibt. Die beantworteten und gestalteten Kalender werden 2025 ausgestellt.
Der Hochschulverband wird eine eigene Evaluation im Bereich der Hochschul-Projekte durchführen.
Der Verein Brücken bauen e. V. wird durch die Herausgabe des Gesellschaftsspieles einen dauerhaften Nachweis der geleisteten Arbeit mit Kindern und Jugendlichen präsentieren.
Abschließend werden 2025 in einer zusammenfassenden Ausstellung alle Aktivitäten gebündelt.
